Blasrohr Regelwerk

Warum Blasrohr Sport?

  1. Es macht Spaß
  2. Die Wettkampfregeln sind mit dem Bogensport vergleichbar
  3. Die Grundtechnik ist recht einfach zu erlernen (der Rest ist wie überall harte Arbeit)
  4. Anfänger, gerade Kinder, haben schnell Erfolgserlebnisse
  5. Die körperlichen Voraussetzungen sind nicht so hoch - vom einfachsten bis zum stärksten Handycap geeignet
  6. Einfach im eigenen Haus oder Garten trainieren
  7. Lockert das Training (gerade mit Kindern) auf

 

v.li.  Heidi, Michael, Holmer und Bodo. Im Hintergrund Martin

von links Filip,Felix und Ben

Scheibenentfernung

Alle Klassen 7 m, abweichend Schüler III 5 m

Entfernungstoleranz bei allen Entfernungen beträgt +/- 10 cm.


Wettkampfprogramm

 Alle Wettkampfklassen schießen 60 Pfeile (2x30 Pfeile).

Nach 30 Pfeilen erfolgt eine Pause von min. 15 Minuten.

Es werden pro Passe 6 Pfeile in 180 Sekunden geschossen.

Der Wettkampf endet mit der Siegerehrung.

Kaliber des Blasrohres

Das Kaliber ist der Durchmesser des Rohres (Innendurchmesser ).

 Dies stellt gleichzeitig den Außendurchmesser des Pfeiles (Darts) dar. Gebräuchliche Kaliber im internationalen Raum für Blasrohre sind:

  • Kaliber .40 (0,4 Zoll = 10,16 mm, ca.10mm) [z.B. Blasrohre von Tornardo]
  • Kaliber .625 (0,625 Zoll = 15,875 mm, ca. 16mm) [z.B. Blasrohre von Cold Steel oder Tornado]

Gebräuchliche Kaliber  für Blasrohre sind:

  • Kaliber 10mm
  • Kaliber 16mm

Die Wahl des Kalibers hängt vom Schützen und dem Einsatzzweck ab. Grundsätzlich können mit einem größeren Kaliber schwerere Blasrohrpfeile (auch Darts genannt) verschossen werden. Was zu einer höheren Durchschlagskraft führt. Allerdings wird bei einem größeren Kaliber auch mehr Luft zur Beschleunigung benötigt, was einen Schützen ans Limit seiner Lungenkapazität bringt. 

Trotzdem schießen recht viele Menschen das Kaliber 16mm (bzw. Kaliber 0.625) . 

Das 16mm Kaliber dürfte da am häufigsten genutzte Kaliber bei Erwachsenen sein.
Hinweis:
Unter den „Selberbauten“ von Blasrohren werden als Kaliber 0.40 auch Blasrohre verstanden mit einem Innendurchmesser von genau 10mm. Das ist etwas weniger als 0.40 Zoll (entspricht 10,16mm). Wenn man nun fertige Blasrohrpfeile für das Kaliber 0.40 kauft, dann passen diese höchstwahrscheinlich nicht in das Blasrohr mit einem Innendurchmesser von genau 10mm weil diese auf einem Durchmesser von 10,16mm ausgelegt sind. Hier bitte genau nachmessen !


Der Anschlag

Fußstellung : 

Der Schütze stellt sich fast frontal zur Scheibe hinter die Schusslinie.

Die Füße stehen schulterbreit. Der Fuß auf Seiten der Stützhand wird etwas weiter vorne platziert.

Stützt man das Rohr mit der rechten Hand, dann der rechte Fuß und andersherum. 

 Knie Beide Knie sind durchgedrückt.
Kopfhaltung :

Gerade zur Scheibe, nicht überstreckt. Oberkörper Der Oberkörper ist gestreckt um Körperspannung zu erzeugen. Linker Arm/Hand Linker Arm fast vollständig ausgestreckt. Hand immer gleich positionieren. Hand stützt nur und umgreift nicht das Blasrohr. (sonst Griffreflex beim Pusten) Rechter Arm/Hand Rechter Arm angewinkelt. Hand ankert direkt am Mundstück
Zielbild :

 Das Ziel muss mittig zwischen den zwei wahrgenommenen Blasrohren liegen. Trefferbildverlagerung Je nach Stärke des Luftausstoßes kann eine Anpassung des Zielbildes nach unten oder oben notwendig sein. Liegt die Trefferlage links oder rechts vom Zentrum muss dementsprechend nachkorrigiert werden

Wenn man nur ein Blasrohr wahrnimmt… …so muss die Rohrmündung mitten in das Ziel gehalten werden.  Steckt der Pfeil rechts vom Zentrum, muss man weiter links anhalten. Steckt er links, dann zielt man weiter rechts. 

Pusten

Tief einatmen und das Mundstück danach fest an den Mund pressen. Der Luftausstoß muss möglichst „explosionsartig“ erfolgen. Damit die Luft ungehindert hinter den Pfeil kommen kann, muss der Mund wie beim „Kirschkernspucken“ geöffnet sein. 

Beim Luftausstoß muss der Bewegungsreflex des Körpers so klein wie möglich gehalten werden

(viele neigen zu einer automatischen Vorwärtsbewegung, diese muss man unterbinden).

Beim Pusten immer das maximale Lungenvolumen nutzen (keine Dosierung).


Tipps für das Training

Aufwärmen der Atemwege ist wichtig! Tiefes Einatmen, Anhalten und Ausatmen mehrmals hintereinander

• Nicht zu viele Pfeile auf einmal bereit legen!

Immer 6 Pfeile und schießen l,

das Rohrreinigen nach 6 Schuss durchführen

• Bei den ersten Trainings einfach nur viele Schüsse abgeben, um das Zielbild zu verinnerlichen und den Bewegungsreflex abzugewöhnen

• Angewöhnen von gleichen Abläufen

 (Pfeil immer gleich einlegen, Stellung, Halten des Rohres, Ansetzen des Rohres, Nachhalten, Rohrreinigung!…)

• Für Kinder/Jugendliche:

 Kleine Ballons an der Scheibe befestigen

• Turnierabläufe trainieren, vielleicht kleine Trainingsabschlusswettkämpfe mit Trefferaufnahme einbauen

• Spaß ist das wichtigste!


 • Werkzeugkiste :
Schmirgelpapier, Gelkleber,

Klebeband (Markierung Stand), Zange, Ersatzlappen,

Stab, mit dem man steckengebliebene Pfeile aus dem Rohr schieben kann


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